Studienfahrt der zehnten Klassen nach Berlin

Am Montag, 20. Mai 2019, um 8 Uhr morgens war es endlich soweit: der 10er Jahrgang begab sich auf seine Abschlussfahrt. Mit dem Bus, der uns die weiteren fünf Tage begleiten würde, starteten wir die achtstündige Fahrt nach Berlin, unserer Hauptstadt.

Übernachtet haben wir im 'Generator'-Hostel Prenzlauer Berg, welches sogar eine eigene Bar sowie einen großen Spiel- und Aufenthaltsraum besitzt.

Am Ankunftstag konnten wir nicht mehr viel machen, da es schon fast 17:00 Uhr war. Nach der etwas turbulenten Zimmereinteilung (es kamen mehrere Jugendgruppen gleichzeitig an) konnten wir nur noch etwas essen gehen und ein bisschen die Umgebung erkunden.
Am Abend traf sich der ganze Jahrgang im Hostel und besprach, was die nächsten Tage unternommen werden sollte.

Der Dienstag begann für die meisten mit einem Frühstück und um 12:30 Uhr trafen wir uns für eine zweistündige Stadtrundfahrt mit dem Bus, wo wir zum Beispiel den Fernsehturm am Alexanderplatz (den „Alex“), den Checkpoint-Charlie (einen früheren Sektorenübergang), das Brandenburger Tor und vieles mehr sehen konnten.

Nach der Stadtrundfahrt hatten wir in etwa 1 ½ Stunden, um uns die Stadt näher anzugucken oder shoppen zu gehen.

Danach fuhren wir in die frühere Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit nach Hohenschönhausen. Dort gab es eine zweistündige Überblicksführung, die uns sehr geschockt hat, als wir erfuhren, wie die Leute dort behandelt wurden.

Mittwoch war der Besuch im Bundestag. Wir waren im Plenarsaal, wo die Bundestagsdebatten stattfinden. Danach konnten wir uns auf der Dachterrasse sowie in der gläsernen Kuppel umschauen. Wir haben auch Kopfhörer angeboten bekommen, durch die man automatisch, je nachdem wo man sich in der Kuppel befand, Informationen zu dem jeweiligen Gebäude erhielt. So wurde fast ganz Berlin erklärt.

Außerdem haben wir in der Bundestagskantine zu Mittag gegessen. Anschließend hatten wir eine lebhafte Diskussion mit dem Bundestagsabgeordneten Jörg
Cezanne aus unserem Wahlkreis. Den späteren Nachmittag hatten wir frei und konnten selbst entscheiden, was wir machen wollen. Viele von uns waren noch am Brandenburger Tor, um Fotos zu schießen.

Donnerstag, der wohl stressigste, doch interessanteste Tag, fing um 11:00 Uhr erst richtig an, durch eine Tour in den unterirdischen Fluchttunneln und Verkehrsanlagen. Die Tour war sehr faszinierend, alle waren begeistert, wie strukturiert und interessant sie gestaltet wurde.

Nach der spannenden Tour gab es als Ergänzung dazu noch eine Führung des Dokumentationszentrums Berliner Mauer, wo uns erst richtig bewusstwurde, wie schwierig das Leben damals eigentlich für viele Leute im Ostteil der Stadt war. Der übriggebliebene Teil der Mauer wurde uns gezeigt. In der Nähe war auch eine Gedenkwand, auf der Bilder von Opfern zu sehen waren, die versucht hatten, die Mauer zu überwinden. Das ging uns sehr nah.

Abends feierte die Hälfte des Jahrgangs gemeinsam in der Disco „Matrix“ den Abschluss der Fahrt. Die andere Hälfte genoss im „Pirates Berlin“ an der Spree ein Abendessen.

Freitagmorgens um 10:00 Uhr fuhr der Bus schon Richtung nach Hause und eine schöne Woche ging zu Ende.

Beyza Tosun, 10.1

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