Internationale Beziehung mit Gambia

Unsere Partnerschule in Gambia

Gambia, ein wunderschönes kleines westafrikanisches Land, windet sich im Süden des Senegals am Gambia-River entlang. Dort haben wir in Sukuta (in der Nähe der Hauptstadt Banjul) eine Partnerschule, die seit mehr als 30 Jahren von dem Verein „Sukuta-Wannsee e.V.“ aufgebaut worden ist und die heute mehr als 600 Schülerinnen und Schüler von der Vorklasse bis zur Klasse 9 hat.

Eine wunderbare Schule, mit der wir seit vielen Jahren in Verbindung sind.
Höhepunkt unserer Partnerschaft war der Besuch im August 2018. Aufgrund einer Einladung von den beiden Bürgermeistern Thomas Jühe und Manfred Ockel (Raunheim und Kelsterbach) konnten uns vier Schüler*innen mit zwei Lehrkräften und dem Schulleiter besuchen. Die gambische Gruppe war zuerst an der Anne-Frank-Schule, danach an der IGS-Kelsterbach und sogar noch eine Woche in Berlin an der Conradschule. Das war etwas ganz Besonderes! Die Begegnung zwischen den afrikanischen und deutschen Schüler*innen ist sehr gut gelungen und sie funktioniert auch heute noch durch den Austausch von Briefen und E-Mails.

Die Gambier waren sehr beeindruckt davon, wie modern bei uns die Schule ausgestattet ist und mit wie viel guten Arbeitsmaterialen die Schüler*innen versorgt werden. Sie waren erstaunt über unsere Klassengrößen, die mit ca. 25 Schülerinnen in einer Klasse halb so groß wie in Gambia sind!

Doch auch, wenn die Lernbedingungen in Gambia ganz anders aussehen, haben die Sukuta-Wannsee-Schüler*innen bei ihrer Präsentation eindrücklich gezeigt, mit wie viel Leidenschaft sie in die Schule gehen und welch hohen Stellenwert Bildung für sie hat!

Das Leitbild der Schule ist „We are the lions of Africa“. Es bedeutet, stark sein, Wissen erlangen durch Bildung und weise werden, damit sie zu Leadern ihres Landes werden können, stolz darauf zu sein in die Schule gehen zu können, viel Neues zu erfahren über die Welt und es zum Guten in ihrem eigenen Land anzuwenden.

Der viertägige Besuch bei uns war sehr beeindruckend danach fuhren alle noch eine Woche nach Berlin, wo sie ebenfalls viel unternahmen.

Kurz vor Abflug am Frankfurter Flughafen konnten wir die Gambier noch einmal sehen und die Schulleiterin Petra Boulannouar führte ein kleines Interview mit Rohey und Genilson, zwei der vier Schüler*innen.

Frage: Ihr wart nun zwei Wochen lang in Deutschland, eine Woche hier und eine Woche in Berlin. Was hat euch am meisten gefallen?
Genilson: Wir haben viel gesehen und sind sehr beeindruckt. Alles ist so sauber hier und alle waren sehr nett zu uns. Wir konnten viele Gespräche führen. Am besten hat uns gefallen, dass wir viele neue Freunde gefunden haben.

Frage: Was werdet ihr euren Familien zu Hause erzählen von eurem Besuch?
Rohey: Ich werde allen erzählen, dass es in Deutschland zwar sehr schön ist, aber dass die Geschichten, die wir in Gambia von Europa erzählt bekommen haben, nicht wahr sind. Man erzählte uns, dass in Deutschland alle reich seien, dass alle in schönen Häusern wohnen und es keine Armut gäbe. Das stimmt aber nicht! In Frankfurt und in Berlin haben wir sehr viele arme Menschen gesehen, die gebettelt haben, die waren sehr, sehr arm!

Frage: Fahrt ihr gerne wieder nach Hause oder würdet ihr lieber hier in Deutschland bleiben?
Genilson: Also, ich bin sehr froh, dass wir wieder zurück zu unseren Familien fahren! Ich fand es ganz toll hier zwei Wochen lang, aber hier leben wollte ich nicht!
Rohey: Ich auch nicht! In Gambia ist es schöner! Ich will in Gambia leben und später etwas Gutes für mein Land tun!

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen euch eine gute Reise! See you soon in Gambia!

An der Schule in Gambia gibt es einen Presse-Club. Die Schüler*innen machen seit zwei Jahren eine Schülerzeitung, die sie bislang als Wandzeitung in einem Schaukasten aufgehängt hatten, weil Papier und Kopierkosten zu teuer waren. Jetzt wird das Schulhaus renoviert und der Kasten musste abgehängt werden. So haben sie eine kleine Anzahl von Kopien gemacht und in den Klassen zum Lesen verteilt. Die Schüler*innen sind immer sehr interessiert an den News!
Hier ist eine Ausgabe für euch: